Psychische Störung? Ja, nein, vielleicht.
Der folgende Text stammt aus dem Handbuch: Psychische Gesundheit und Schule, herausgegeben von der Universität Bielefeld, Fakultät Erziehungswissenschaft
Zwischen einer psychischen Störung und dem gewöhnlichen „Auf und Ab des Lebens“ differenzieren zu können, ist ein wichtiger Teil psychischer Gesundheitskompetenz. Dies wird im nächsten Abschnitt behandelt und zu Beginn des Moduls 2 noch einmal wiederholt.
Im folgenden Diagramm sind die verschiedenen Zustände psychischer Gesundheit zu sehen. Sie grenzen sich zwar voneinander ab, hängen aber auch miteinander zusammen. In der Abbildung finden sich auf der rechten Seite des Dreiecks die Bezeichnungen der verschiedenen Zustände und auf der linken Seite Wörter, welche die jeweiligen Zustände genauer beschreiben. Es ist wichtig, eine klare und eindeutige Sprache zu benutzen, wenn man von diesen Zuständen spricht. Beispiel: Das Wort „depressiv“ wird häufig genutzt, wenn man eigentlich niedergeschlagen o.ä. meint. Das kann verwirrend sein und eine Barriere für Verständnis und klare Kommunikation darstellen.
Psychische Gesundheit
Es gibt viele verschiedene Definitionen zur psychischen Gesundheit, wobei manche deutlicher und hilfreicher sind als andere. Alle beinhalten jedoch einen wichtigen Aspekt und zwar, dass psychische Gesundheit mit einem gesunden Geist oder Gehirn einhergeht. Geist und Körper sind untrennbar miteinander verbunden.
Wir wissen, dass das, was gut für den Körper ist, auch gleichzeitig gut für den Geist oder das Gehirn ist und andersherum. Folgende Definition ist eindeutig und hilfreich:
Psychische Gesundheit ist ein Zustand erfolgreicher Ausübung geistiger Funktionen, die zu produktiver Aktivität, erfüllten sozialen Beziehungen und zu Anpassungsfähigkeit auch im Umgang mit Widrigkeiten führen.
Surgeon General USA, (1999)
Das Handbuch entstand im Rahmen des Programm „STABIELL“ -Ein Schulprojekt zur Förderung der psychischen Gesundheit von Schüler*Innen. Mehr zu zum Projekt erfahren Sie unter: stabiell.de